Weihnachten, Silvester und ein paar Tage dazwischen |
4.1.2005 |
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So, bevor gleich wieder Ostern ist,
möchten wir doch mal kurz berichten, was wir über die Feiertage unternommen
haben. Im Nationalpark selbst gab es
leider keine richtigen Hätten zu mieten, so mussten wir am nächsten Morgen
wieder ein paar km zurück ins Dorf laufen, wo wir dann aber eine tolle (und
superbillige) Cabana für 7 Leute fanden. Wir waren zunächst nur
zu Viert unterwegs: Tina, Susi und ihr Freund Micha kamen erst am 24. aus
Santiago nach. Wir trafen uns sogar (fast problemlos) und verbrachten einen
schönen heiligen Abend mit leckerem Weihnachtsstollen aus grossschweidnitz,
einer improvisierten Feuerzangenbowle und auch einigen Geschenken!
Ich hab ja so was noch nie gemacht, also war ich schon überrascht, wie geländegängig so ein Pferd ist... und wie anstrengend das sein kann. Am Abend waren wir dann TOTAL fertig aber auch voller wunderschöner Eindrücke von der Tour, die uns über ein Hochplateau und über Schneefelder zu einer Lagune führte.
Tina, Susi und Michael mussten zwischen Weihnachten und Neujahr, das wir gemeinsam in einem Badeort am Meer geplant hatten, noch mal nach Concepción zurück. Ja, und da der Stempel in unserem Reisepass auch schon wieder fast 90 Tage alt war entschlossen wir uns daher zu einen kleinen Abstecher nach Argentinien. Wir kannten uns ja schon ein bisschen aus und nahmen daher dieses Mal einen Bus nach "Los Andes", wo alle Lastwagen auf dem Weg nach Argentinien durchkommen. Benni übernahm die Kommunikation ...und 5 min später sassen wir bei unserem neuen Freund Raul in der Kabine und los gings über die Anden nach Mendoza.
Unser Hostel in Mendoza, die Stadt und... und Argentinien überhaupt, waren wirklich überraschend schön und anders als Chile. Wir gingen gleich nach unserer Ankunft (nachts halb 1) noch los und verspeisten im (vermutlich) besten Restaurant der Stadt ein 500g schweres und 5cm dickes, superzartes und saftiges Steak....zum Preis eines Mensaessens in Dresden. Nach einem recht ruhigen, aber trotzdem schönen Shopping und Bummel-Tag in der Stadt wollten wir am 30. 12. dann wieder zurück Richtung Chile und noch eine Nacht in "Puente del Inca" verbringen.
Da es mit Busverbindungen am Tag vor Silvester sehr sehr schlecht aussah waren wir wieder aufs Trampen angewiesen....und wurden diesmal stark auf die Probe gestellt. Dank einer sehr netten Argentinischen Familie (die für uns ihre beiden Kleinen Töchter auf dem Rücksitz zusammendrängte) und einem weiteren Lastwagenfahrer erreichten wir unser Ziel dann doch noch. Das 200-Seelen-"Dorf" liegt direkt auf dem Pass zwischen Argentinien und Chile. Es war früher ein Haltepunkt auf der einzigen Eisenbahnstrecke zwischen den beiden Ländern, die jedoch seit mehr als 20 Jahren still gelegt ist und dient heute hauptsächlich als Ausgangspunkt für Expeditionen zum Aconcagua, dem mit 6959m höchsten Berg Amerikas. Ja...und ausserdem gibt es in "Puente del Inca" eine uralte natürliche Brücke über einen Fluss, an der eine heisse Quelle entspringt. Bis in die 60er Jahre wurde diese auch noch in einem Badehaus unter der Brücke für Heilbehandlungen genutzt, es gab auch ein Hotel nebenan, aber heute ist alles verfallen. Wir legten uns dann am Abend, als die ganzen Touristen wieder in ihren Bussen verschwunden waren, in die Quelle und kriegten den Abend mit Sterneangucken und Weintrinken herum, ohne dass es langweilig wurde.
Am 31. eilten wir dann nach Valparaiso, wo wir (zu unserer eigenen Überraschung) auch noch pünktlich zu Silvester ankamen, und uns mit den
ganzen anderen Leuten das Feuerwerk über der Bucht anschauen konnten. Die
Schönheiten von Valparaiso mit seinen vielen Schräg-Aufzügen aus dem
letzten Jahrhundert erkundeten wir dann am 1. Tag des neuen Jahres. Wir
wollten eigentlich noch an den Strand, der war aber vor lauter Menschen
nicht zu finden und daher haben wir noch den Nachmittag mit einer
Besichtigung der Fregatte "Cochrane" auf der Flottenbasis verbracht und
sind dann am 2. wieder noch Concepción zurückgefahren....wo ich jetzt
sitze und mich jetzt beeile den Bericht fertig zu schreiben und hoffe,
dass er nicht zu lang geworden ist. |