tobias und beate Von Santiago nach Mendosa mit dem Mietwagen
 

Endlich mal wieder Zelten

16.11.2004

 
 

 

 

Unser neues Zelt

Nach drei Wochen hatte das Warten endlich ein Ende und das lang ersehnte (und sauteure) Päckchen mit unserem neuen Zelt fand seinen Weg nach Concepción. Nachdem es den ersten Indoor-Test erfolgreich bestanden hatte, beschlossen wir es am folgenden Wochenende gleich mal ordentlich auszuprobieren.
Nachdem wir uns zwischendurch schon wieder fast dagegen entschieden hatten, weil es am Freitag goss wie aus Giesskannen, sind wir dann am Sonnabend doch noch aufgebrochen. Unser Ziel war der nahe Nationalpark "Nahuelbuta" ("Grosser Tiger"), den wir uns schon seit drei Monaten vorgenommen hatten...
Leider hatte der Reiseführer wieder mal recht, der gesagt hatte, dass es kaum Busse zum Nationalpark gibt.

 

Wir wollten schon immer mal Schulbus fahren

 

Glücklicherweise haben wir inzwischen schon ein wenig Erfahrung im Umgang mit der einheimischen Bevölkerung....und es gelang uns in der Stadt einen Schulbusfahrer zu einem Ausflug zum Nationalpark zu überreden (Nein, aber die kleinen Schulbusse hier sind privat und die Fahrer scheinen sich öfters mal was nebenbei zu verdienen, indem sie Touristen rumfahren).
Der Nationalpark selbst gehört zu den kleineren Parks und ist neben seinen riesigen alten Araucarienbäumen dafür bekannt, dass es einen Aussichtspunkt gibt, von dem aus man die Anden und das Meer sehen kann! Die Araucarien sind die seltsamsten Bäume, die ich kenne: eine Mischung aus Palmen und Nadelbäumen, die mehrere Tausend Jahre alt werden können und früher in ganz Chile zu finden waren.

         
 

Das Monster in der Dusche

 

Eine der 1000jährigen Araucaurien

  Ausichtspunkt   Chilenischer Nationalbaum: Die Araucarie  

1h Fahrt über eine durchgeweichte Schotterpiste später, waren wir dann endlich im Nationalpark und wanderten gleich los, um den Aussichtspunkt in der Mitte des Parks noch zu schaffen.
An diesem Tag war leider nicht zu viel zu sehen und über das grosse ebene Granitplateau, das sich ganz plötzlich aus dem Wald hebt, pfiff so ein kalter Wind, dass wir es nicht lange ausgehalten haben. Wir machten uns also (nach einem leckeren Kaffee hinter einem geschützten Felsen!) an den Abstieg und liefen im Regen durch einen, durch die unzähligen hellen Flechten, die von allen Ästen herunterhängen, ziemlich gespenstischen Märchenwald zurück.
Nach einem leckeren Mahl, mit selbst gesammelten Baumpilzen (wir haben's überlebt!!) haben wir es uns dann noch am Lagerfeuer (was gar nicht so einfach anzubekommen war) mit einem Tetrapack Rotwein von aussen und von innen gewärmt.

         
 

Kaffeepause

 

Der Märchenwald

  Endlich Lagerfeuer   Kochen  

Am nächsten Morgen hat es dann so richtig angefangen zu regnen, so dass wir fast bis Mittag im Zelt geblieben sind, weil wir auf Besserung gehofft hatten. Die kam aber erst nachdem  wir alles im Regen zusammengepackt und uns schon auf die 12km lange Wanderung zurück zur Bushaltestelle gemacht hatten.

 

 

Cowboys

Trotz des Wetters war es ein sehr schönes Wochenende. Die beeindruckenden Baumriesen  (von denen ich ca. 30 Photos hab!) und unser erstes Lagerfeuer seit Jetri (naja, fast) werden uns lange in Erinnerung bleiben.

Ausserdem: bei schönem Wetter kann das ja jeder machen!