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Rengo 190, 5.Stock links
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Der Abschied von Concepción, unserer Wahlheimat für reichlich 5 Monate, naht
in grossen Schritten und schon diese Woche werden wir unsere Rucksäcke
packen. Wir werden ratlos vor dem Haufen Zeug sitzen und überlegen, wie wir
das alles in einen 65-Liter-Rucksack bekommen, was wir da lassen sollen, was
wir noch an irgendjemanden verschenken könnten, was unbedingt mit muss, was
die Reise nach Peru überstehen wird und wie wir den ganzen Mist überhaupt
tragen sollen. Bevor wir jedoch auf Reisen gehen und uns gelegentlich mit
einem kleinen Zwischenbericht melden, möchten wir Euch noch ein bisschen was
von Concepción und unserem Leben hier zeigen.
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Drei glückliche Gesichter - das vierte ist hinter der Kamera
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Zunächst einmal ist da unsere kleine schicke Stadtwohnung im 4. Stock
(chilenisch 5.) in der Rengo (der Rechtschreibung zum Trotz sind alle
Briefe mit dem Strassennamen Regno, Rango oder Raano angekommen), Hausnummer
190, Departamiento 501. Das Haus ist nach Angaben der Vermieterin
erdbebensicher (wir haben auch schon zwei kleinere Erschütterungen der
Stärke 3-4 miterlebt und es hat nur ein bisschen gewackelt!). Die "gute Fee"
im Haus ist Don Pedro, der Portier-Wachmann-Hausmeister, der die Eingangstür
immer im Auge behält, seinen Schlüssel stets parat hat und mehrmals täglich
den ständig wieder betatschten Messingtürgriff poliert. Danke Pedro!
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Bennis ersten Spätzle in unserer Küche
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Monika, Eveline, Benni,
Maria, Andrea
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Also: ich würd ja
schreiben: zwei Vollhacken...aber das wär fies
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Ende August
in Termas de Chillan: |
Mit Tina und Susi, unseren schmerzlich
vermissten ehemaligen Mitbewohnerinnen, bildeten wir so was wie eine
Ersatzfamilie. Wir, also die (liebevoll) so genannte Ossi-WG, machten vor
allem zusammen mit den Südis, Benni und Timo, aber auch mit vielen Anderen,
deren Arbeits- und Reisepläne sich zeitweilig mit dem unseren überlappten
(Julia, Sebastian, Eveline, Monika, Anne und Theda), an den Wochenenden sehr viele schöne
Touren. Auch in der der Woche trafen wir uns mindestens zwei Mal zum
Spanischkurs bei Hanna im Goethe-Institut, den wir meist mit einem Bier in der Stadt abschlossen... oder
auch ganz oft mit einem gemeinsamen Kochabend. Auf diese Art haben wir viel über die deutsche
(Koch) Kultur
gelernt: von handgemachten Spätzle, Zwiebelkuchen, tollen
Eintöpfen und anderlei Vegetarischem. In unserer perfekt
ausgestatteten Küche, dank Benni sogar mit Spätzlebrett und -schaber, haben
wir viele Kochabende
veranstaltet und wenn unser Pisco-Sour Meister den Mixer anwarf, wurde
der Abend garantiert erfolgreich!
Leider sind Susi und Tina schon im Dezember
aus- und losgezogen in den Süden. Die Zimmer blieben jedoch nicht lange leer, wir
bekamen spanische Mitbewohnerinnen, Maria-Jose und Inma, die sehr viel
Geduld mit unserem kaputten Spanisch hatten und unseren Wortschatz um
einiges erweiterten.
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Nicht immer
Strandwetter |
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Und manchmal bauen die
einfach ne Mauer vorn Strand
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Ein Advent an der Playa
Blanca
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Sebastian&Timo: das hat
nichts mit Wasserscheu zu tun! |
Ein weiterer wichtiger Punkt in unserem Leben ist und
bleibt die Arbeit. Dort haben wir immerhin die Wochentage verbracht
und so Einiges gelernt. So viel gibts dazu aber nicht zu sagen.
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Kleinere
Steaks sind schwer zu kriegen
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Betriebsausflug ganz rechts: Sebastian, mein Companero
de Trabajo
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Armin, Boris, Bernd und
das Spektrometer
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Die Uni mit
Beates Fakultät im Hintergrund |
Die Stadt Concepción ist, wie schon eher mal erwähnt, nicht
gerade ein touristisches Ziel, hat jedoch trotzdem viele schöne Ecken und
eine schöne nähere und weitere Umgebung. Einige Stadtimpressionen:
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Warten auf das sonntägliche Konzert auf der Plaza |
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Der Park Ecuador, nur
200m von uns entfernt
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Die Kutsche eines Pappesammlers in der
Rengo
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Microbus in
Concepción- einer von ca. 1000 |
Tja, und nun ist es schon wieder Zeit zu gehen. Wir wissen
nicht, ob wir je wieder die Möglichkeit haben werden nach Concepción
zurückzukehren, aber wir nehmen viele, viele schöne Erinnerungen mit,
haben wunderbare Menschen kennen gelernt und haben durch die Entfernung
noch mehr unsere Heimat zu schützen gelernt. Wir danken allen, die dazu
beigetragen haben und hoffen wir sehen uns bald wieder.
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