tobias und beate Von Santiago nach Mendosa mit dem Mietwagen

Eine halbe Stunde Argentinien

01.11.2004

Nach fast 90 Tagen in Chile muss man einfach mal raus und sich was Anderes ansehen!
(Auch ein bisschen wegen dem Visum und so... :-)

 

 

Plaza de Armas in Santiago

Daher haben wir am letzten Wochenende einen Ausflug nach Argentinien unternommen. Zunächst gings im (überraschend) komfortablen EME-Nachtbus nach Santiago, wo wir uns im Schnelldurchlauf die Stadt angesehen haben und sogar abends noch Zeit für einen Besuch im Kneipenviertel Bellavista hatten. Die Stadt, in der fast ein Viertel der gesamten Bevölkerung Chiles lebt, liegt zwischen den Anden und dem Küstengebirge und entgegen allem Negativen, was man uns in Concepción über die Hauptstadt erzählt hat, haben wir uns auf folgende Schlussfolgerung einigen können:  Santiago ist einfach geil!

 

Abenddämmerung 

 

Die Stadt liegt zwischen den Anden und dem Küstengebirge, so dass man in 30 Autominuten im Skigebiet oder am Strand ist ...kommt auf die Richtung an! 
Man findet einen interessanten Mix aus moderner und kolonialer Architektur, sowohl südamerikanischem und auch ziemlich westlichem Grossstadtleben ....
Nach einer Nacht in einem typischen australischen Backpacker-Hostel wollten wir mit dem Bus weiter nach Mendoza in Argentinien.
Leider waren alle Busse voll, aber nach einigem Hin- und Herrechnen, stellte sich raus, dass ein Mietwagen auch nicht teurer ist (zumindest einer, mit dem man nicht über die Grenze darf...!) Dass man das auch wirklich nicht darf... haben uns dann auch die Beamten am Grenzübergang noch mal erzählt :-(
Die Grenze liegt auf einem 3000m hohen Pass, über den sich täglich Unmassen von LKWs quälen, da er praktisch die einzige (ganzjährige) Verbindung zwischen Argentinien und Chile darstellt.
Naja, zu Fuaa durfte man auch nicht rüber, aber es gab ja so viele Laster....

         
 

 Serpentinen

 

Unser LKW

  Aconcagua   Don't cry for me...Argentinien  

Am nächsten Tag haben wir die Freiheit genossen, mal wieder ein Auto zu haben und einfach irgendwo angehalten, wo es nett aussah. Als Ziel unserer Wanderung hatten wir uns einen Wasserfall am Ende eines Gletschertales ausgeguckt, der uns zusammen mit vielen anderen kleinen "Wasser-Fällchen" für den beschwerlichen Weg belohnte. Wir schlossen Bekanntschaft mit einem Condor-artigen Raubvogel, der ganz nah an uns heran kam und uns die Gelegenheit zu schöuml;nen Photos gab (Wahrscheinlich hoffte er einfach nur, dass bald einer von uns erschöpft zusammenbricht :-)

         
 

 Gro�er Stein

 

Wasserfall von unten

  Wir..   Ein Luftmonster  

Am Abend sind wir dann wieder nach Santiago zurückgefahren, weil wir ja am anderen Tag das Auto zurückbringen mussten und haben noch einen kleinen Abstecher ins nahe gelegene Skigebiet gemacht. Nachdem wir im Dunklen die 40! Serpentinen hinter uns gebracht hatten, mussten wir feststellen, dass die Saison schon seit 8 Wochen beendet war und demzufolge von den vielen, im Reiseführer beschriebenen Pensionen keine mehr offen war.... Naja, wie auch immer, da wir nicht zu fünft im Fiat schlafen wollten, nahmen wir unseren Mut zusammen und klopften am einzigen Haus, in dem noch Licht brannte....dem der Skipatrouille. Die sass gerade mit dem örtlichen Carabinieri zusammen beim typisch chilenischen Asado und liessen uns sofort mit der ebenfalls typisch chilenischen Gastfreundschaft daran teil haben.... nach einer (recht kurzen Nacht) in den Doppelstockbetten der Skipatrouille brachen wir dann am nächsten Morgen wieder auf, schafften es trotz einigem Rest-Pisco im Blut, das Auto pünktlich abzugeben und fuhren mit dem Bus in Rekordzeit nach Hause.