Nach fast 90 Tagen in Chile muss
man einfach mal raus und sich was Anderes ansehen!
(Auch ein bisschen wegen dem Visum und so... :-)
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Plaza de Armas in Santiago
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Daher haben wir am letzten Wochenende einen
Ausflug nach Argentinien unternommen. Zunächst gings im (überraschend) komfortablen
EME-Nachtbus nach Santiago, wo wir uns im Schnelldurchlauf die Stadt
angesehen haben und sogar abends noch Zeit für einen Besuch im Kneipenviertel
Bellavista hatten. Die Stadt, in der fast ein Viertel der gesamten
Bevölkerung Chiles lebt, liegt zwischen den Anden und dem Küstengebirge und
entgegen allem Negativen, was man uns in Concepción über die Hauptstadt erzählt
hat, haben wir uns auf folgende Schlussfolgerung einigen können:
Santiago ist einfach geil!
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Abenddämmerung
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Die Stadt liegt zwischen den Anden und dem
Küstengebirge, so dass man in 30 Autominuten im Skigebiet oder am Strand ist ...kommt
auf die Richtung an!
Man findet einen interessanten Mix aus moderner und kolonialer Architektur,
sowohl südamerikanischem und auch ziemlich westlichem Grossstadtleben ....
Nach einer Nacht in einem typischen australischen Backpacker-Hostel wollten
wir mit dem Bus weiter nach Mendoza in Argentinien.
Leider waren alle Busse voll, aber nach einigem Hin- und Herrechnen, stellte
sich raus, dass ein Mietwagen auch nicht teurer ist (zumindest einer, mit dem
man nicht über die Grenze darf...!) Dass man das auch wirklich nicht darf...
haben uns dann auch die Beamten am Grenzübergang noch mal erzählt :-(
Die Grenze liegt auf einem 3000m hohen Pass, über den sich täglich Unmassen
von LKWs quälen, da er praktisch die einzige (ganzjährige) Verbindung zwischen
Argentinien und Chile darstellt.
Naja, zu Fuaa durfte man auch nicht rüber, aber es gab ja so viele Laster....
Am nächsten Tag haben wir die Freiheit
genossen, mal wieder ein Auto zu haben und einfach irgendwo angehalten, wo es
nett aussah. Als Ziel unserer Wanderung hatten wir uns einen Wasserfall am Ende
eines Gletschertales ausgeguckt, der uns zusammen mit vielen anderen kleinen
"Wasser-Fällchen" für den beschwerlichen Weg belohnte. Wir schlossen Bekanntschaft
mit einem Condor-artigen Raubvogel, der ganz nah an uns heran kam und uns die
Gelegenheit zu schöuml;nen Photos gab (Wahrscheinlich hoffte er einfach nur, dass
bald einer von uns erschöpft zusammenbricht :-)
Am Abend sind wir dann wieder nach Santiago
zurückgefahren, weil wir ja am anderen Tag das Auto zurückbringen mussten und
haben noch einen kleinen Abstecher ins nahe gelegene Skigebiet gemacht. Nachdem
wir im Dunklen die 40! Serpentinen hinter uns gebracht hatten, mussten wir feststellen,
dass die Saison schon seit 8 Wochen beendet war und demzufolge von den vielen,
im Reiseführer beschriebenen Pensionen keine mehr offen war.... Naja,
wie auch immer, da wir nicht zu fünft im Fiat schlafen wollten, nahmen wir
unseren Mut zusammen und klopften am einzigen Haus, in dem noch Licht
brannte....dem der Skipatrouille. Die sass gerade mit dem örtlichen Carabinieri zusammen
beim typisch chilenischen Asado und liessen uns sofort mit der ebenfalls
typisch chilenischen Gastfreundschaft daran teil haben.... nach einer (recht
kurzen Nacht) in den Doppelstockbetten der Skipatrouille brachen wir dann am
nächsten Morgen wieder auf, schafften es trotz einigem Rest-Pisco im Blut, das
Auto pünktlich abzugeben und fuhren mit dem Bus in Rekordzeit nach Hause.
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